Lukas hat einen geförderten Freiwilligendienst über weltwärts in Südafrika gemacht und berichtet hier von seinen Erfahrungen.
Fortsetzung von Teil V...
Was ich vorher nicht gedacht hätte: das Zurückkommen viel mir tausendmal schwerer als der Abschied von Deutschland. Zum einen war da die Tragödie im neuen Zuhause, denn ich ließ so viel zurück. Ich hatte mir ja quasi ein eigenes Leben aufgebaut mit Arbeit, Haushalt, Freunden, Hobbies, Freizeit, etc. . Der Abschied aus dem Kindergarten war sehr schlimm, die Siegerehrung der Tischtennissaison zu verpassen war nicht schön, den isiXhosa-Sprachkurs zu beenden war blöd… für all das gab es kein Return-Ticket.
Fortsetzung von Teil V...
Was ich vorher nicht gedacht hätte: das Zurückkommen viel mir tausendmal schwerer als der Abschied von Deutschland. Zum einen war da die Tragödie im neuen Zuhause, denn ich ließ so viel zurück. Ich hatte mir ja quasi ein eigenes Leben aufgebaut mit Arbeit, Haushalt, Freunden, Hobbies, Freizeit, etc. . Der Abschied aus dem Kindergarten war sehr schlimm, die Siegerehrung der Tischtennissaison zu verpassen war nicht schön, den isiXhosa-Sprachkurs zu beenden war blöd… für all das gab es kein Return-Ticket.
Aber das war mir natürlich vorher bewusst gewesen, denn alles
muss mal zu Ende gehen. Dann gab es da aber auch noch die andere Seite der
Medaille: wieder in Deutschland ankommen! Zwar habe ich mich gefreut, mal
wieder nach Hause zu kommen, alle wiederzusehen und die Heimat aus einer ganz
anderen Perspktive wahrzunehmen – aber letzteres führte vor allem dazu, dass
ich von Deutschland unglaublich genervt war. All diese unnötige Hektik, dieser
pure Fokus auf Geld und Besitz, dieser Karrierezwang und keine Freiheit ohne
Genehmigung. Das war mir zu viel auf einmal und ich fühlte mich in den ersten
Wochen alleine unter vielen, hatte Heimweh nach Südafrika.
Geholfen hat mir
wiedermal ein Seminar, nämlich das zur Rückkehr. Hier traf ich auf einen Haufen
Weggefährten und andere Freiwillige, die überall auf der Welt verteilt gewesen
sind, die genauso in der Luft hingen wie ich. Eine Woche dauerte die Veranstaltung
in Tübingen und es war wirklich, wirklich schön. Es gab viele Übungen und
Aussprachen, Spiele und Lieder und ganz viel Raum für Gedanken und Austausch.
Ich fand mich damit ab, dass mein Freiwilligendienst vorbei war und betrachtete
ihn als eine Errungenschaft – NICHT für den Lebenslauf, sondern für mein neues
Ich. Und ich kann ihn immer noch fortleben lassen, indem ich viele
Angewohnheiten einfach beibehalten habe (das Linksfahren zum Glück nicht!), in
Sachen Freiwilligendienste am Ball geblieben bin und mich engagiere. So kam ich
ja auch zum tip! J
Ich bin seither viel auf Reisen
und kann gar nicht oft genug für irgendwelche Abenteuer abhauen. Daher kann ich
nur jedem empfehlen, der mit dem Gedanken „Auslandsjahr“ und speziell „Freiwilligendienst“
spielt: MACHT ES! Traut euch! Versucht es! Informiert euch und bewerbt euch! Es
kann nie zu eurem Schaden sein. Es gibt nur wenige, die aus diversen Gründen
vorzeitig abreisen – aber selbst die Mehrheit von denjenigen sagt, dass es trotzdem
eine wertvolle Erfahrung gewesen sei. Einen Freiwilligendienst macht man nur
einmal im Leben, also nutzt die Chance.
Zum Schluss:
Danke für’s Lesen und euch alles Gute! Vielleicht sehen wir uns ja mal draußen in der weiten Welt! ;)
Danke für’s Lesen und euch alles Gute! Vielleicht sehen wir uns ja mal draußen in der weiten Welt! ;)
Bis dann!
Lukas
Echt schöner und interessanter Bericht! Herzlich en Dank Lukas!
AntwortenLöschenDas finden wir auch und schließen uns dem an. Lukas ist gerade wieder im Ausland in Israel und schickt uns fleißig wöchentlich einen Erfahrungsbericht. Die werden als nächstes veröffentlicht.
LöschenViele Grüße aus dem tip