Samstag, 19. Dezember 2015

Weihnachten in Equador - weltwärts Freiwilligendienst



Elena hat einen weltwärts-Freiwilligendienst in Equador gemacht und dort auch Weihnachten verbracht. Hier sind ihre persönlichen Erfahrungen.




In Ecuador habe ich mein erstes Weihnachten in Flipflops und kurzen Hosen verbracht. Unter Palmen, bei strahlendem Sonnenschein und bei konstant hohen Temperaturen kam aber trotzdem schon Anfang Dezember Weihnachtsstimmung auf…

Nach meinem Abi war ich für ein Jahr in Ecuador und habe in einem Mädchenkinderheim einen Freiwilligendienst geleistet. Ich habe mit drei anderen deutschen Freiwilligen direkt in dem Kinderheim gewohnt und gearbeitet. Unsere Arbeit bestand darin, die Erzieherinnen bei allen anfallenden Aufgaben zu unterstützen. Wir halfen beim Haare machen am Morgen, beim Kochen, beim Putzen, bei den Hausaufgaben und konnten die Freizeit für die Mädchen gestalten. 

Foto: Elena W
Weihnachten wird in Ecuador so ähnlich wie in Deutschland gefeiert. Aber ein paar kleine Unterschiede gab es natürlich schon. Anfang Dezember wurde in jedem Haus des Kinderheimes ein künstlicher Weihnachtsbaum aufgestellt, der mit bunten Glitzergirlanden, seeeeehr viel Lametta und anderen glitzernden Anhängern geschmückt wurde. Allgemein war die Deko sehr bunt und glitzernd und dadurch auch ein bisschen kitschig. Zusätzlich zum Weihnachtsbaum wurde auch noch eine kleine Krippe mit Figuren, Jesuskind und allem Drum und Dran aufgestellt. In der Vorweihnachtszeit haben die Kinder mit ihrem Gesangslehrer oft spanische Weihnachtslieder gesungen, von denen ich auch gleich ein paar gelernt habe. Viele kannte ich aus dem Deutschen, sie waren vom Inhalt gleich, nur eben auf Spanisch.
Um uns an die Vorweihnachtszeit in Deutschland zu erinnern, haben meine beiden Mitfreiwilligen und ich uns einen Adventskalender gebastelt, den wir mit kleinen Geschenken bestückt und an einer Schnur quer durch den ganzen Raum gehangen haben.

Foto: Elena W.


Im Dezember haben wir auch sehr oft alleine oder mit den Kindern zusammen deutsche Weihnachtsplätzchen gebacken.  Die kamen bei den Ecuadorianern sehr gut an, weil in Ecuador Plätzchen backen zu Weihnachten nicht so verbreitet ist.


Foto: Elena W.





Am 24. Dezember fand dann eine große Weihnachtsfeier im Kinderheim statt. Es gab ein von den Kindern dargestelltes Krippenspiel, einen Gottesdienst und ganz viel zu essen. Wie immer gab es natürlich Reis, und dazu Fleisch, Gemüse, Salat und Süßes.
Es war eine schöne und besinnliche Stimmung, die Kinder haben alle Geschenke bekommen und waren glücklich.
Foto: Elena W.





Auch ich habe von meiner Familie in Deutschland pünktlich zu Weihnachten ein Paket bekommen, über das ich mich natürlich auch wahnsinnig gefreut habe.







Dann waren wir am 25. noch zu einem Weihnachtsessen bei einer befreundeten ecuadorianischen Familie eingeladen.

Sie hatten einen sehr kitschigen Weihnachtsbaum, der sich dreht und mit glitzernden Schleifen und Schmetterlingen geschmückt war. Zum Essen gab es traditionell Truthahn, Reis, Salat und vieles mehr. Ich habe mich bei unseren ecuadorianischen Freunden sehr wohl gefühlt, sie waren immer sehr gastfreundlich und lieb zu uns. Denn zu Weihnachten einfach drei relativ fremde Mädchen einzuladen, finde ich auch nicht selbstverständlich. Ich habe Weihnachten in Ecuador insgesamt also sehr positiv in Erinnerung. Ich habe die Kälte und den Schnee kein bisschen vermisst. Von mir aus könnte ich Weihnachten jedes Jahr unter Plamen verbringen. Das Einzige was ich vermisst habe, ist das deutsche Essen, vor allem die leckeren Thüringer Klöße, die es bei uns zuhause immer zu Weihnachten gibt.

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