Lukas hat einen geförderten Freiwilligendienst über weltwärts in Südafrika gemacht und berichtet hier von seinen Erfahrungen.
Fortsetzung von Teil III...
Das Gefühl, man sei gerade erst angekommen, hält bis zur Abreise durchgehend vor. Die Zeit vergeht nämlich rasend schnell: zu Anfang zählt man immer mit, wie lange man schon „durchgehalten“ hat, aber sobald der Alltag einkehrt, kann man die Kalenderblätter immer gleich stapelweise abreißen, so schnell geht das.
Fortsetzung von Teil III...
Das Gefühl, man sei gerade erst angekommen, hält bis zur Abreise durchgehend vor. Die Zeit vergeht nämlich rasend schnell: zu Anfang zählt man immer mit, wie lange man schon „durchgehalten“ hat, aber sobald der Alltag einkehrt, kann man die Kalenderblätter immer gleich stapelweise abreißen, so schnell geht das.
Das ist vor allem dem Projekt geschuldet, in dem man
arbeitet – und da komme ich zum wichtigsten Teil meines Freiwilligendienstes,
den ich bisher noch gar nicht beschrieben habe: das Centre for Creative
Education! So hieß meine Einsatzstelle. Das CCE ist die einzige private
Ausbildungsstelle für Lehrer in Südafrika und folgt dabei einigen
waldorfpädagogischen Ansätzen. Es betreut und unterstützt zudem rund 40
Kindergärten und eine Grundschule in den Townships von Cape Town.

Zusätzlich zu dieser Aufgabe arbeiteten wir einmal in der Woche am CCE direkt –
entweder im Gemüsegarten, oder bei der Handarbeit. Hier stellten wir Spielzeuge
her, oder ernteten frisches Gemüse für die Educares. Außerdem gab es noch den
Sprachkurs in isiXhosa, eine Sprache von der Ostküste, die in den kapstädter
Townships aber mehrheitlich gesprochen wird.
Bei so viel Beschäftigung kommt anfangs kaum zum Durchatmen,
denn der Einstieg ist alles andere als leicht. Ich werde nie vergessen, wie ich
zum ersten Mal in meinem Kindergarten (100 Kinder) stand und alle Kinder auf
mich zugerannt sind. In diesem Educare hatte ich Vorgänger von der erst kurz
zuvor abgereisten Generation – und die waren offenbar so beliebt, dass in mich
große Hoffnung gesetzt wurde. Die Erzieherinnen waren nett zu mir, aber ich war
in den ersten Tagen wirklich mehr als überfordert. Ich hatte noch nie zuvor
etwas Vergleichbares gemacht und sollte nun eine Vorschulgruppe unterhalten –
die kein Englisch verstand.

Heute kann ich mich
auf isiXhosa sogar halbwegs verständigen und das ist für mich etwas sehr
besonderes. Aber damals konnte ich es nicht und jeder Tag gehörte zu meinem
Lernprozess.
Abseits der Arbeit fand ich einen Tischtennisclub, wo ich meinem
liebsten Hobby nachgehen konnte, und damit auch meine ersten sozialen Kontakte
– das ging wirklich ganz von alleine. Natürlich wurden die Wochenenden auch
immer darauf verwendet, die Gegend zu erkunden und Tatsache: nach einem Jahr
war ich immer noch nicht fertig damit! Je nachdem wie genau man sucht, desto mehr
gibt es eben zu entdecken! AUCH NOCH hinzu kommt „Sabantwana“: das war / ist
ein Spendenprojekt von uns Freiwilligen selbst organisiert. Geld, das wir über
diesen Topf gesammelt haben, konnte für Reperaturen, Anschaffungen oder auch
Ausflüge in den Educares verwendet werden. Ich habe mich in diesem 8-köpfigen Team
engagiert und war dafür zuständig, dass alle Projekte dokumentiert und auf der
Homepage veröffentlicht wurden, damit unsere Spender auch die Ergebnisse ihrer
Wohltat sehen konnten.
Zu meiner Arbeit und den anderen Beschäftigungen gibt es natürlich unglaublich
viel zu erzählen. Ich habe den Kindergarten nach einiger Zeit auch mal wechseln
müssen, was nicht leicht war. Aber das alles würde hier komplett den Rahmen
sprengen. Wen es interessiert, der kann sich ja meinen Blog dazu ansehen: www.lukasweltwaerts.blogspot.de
Fortsetzung folgt...
Fortsetzung folgt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen